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Aromen im Kaffee (Arbeitstitel)
31 Dezember, 2020 durch
Lisa Wiestner


Welche Einflussfaktoren für die Aromen von Kaffee eine Rolle spielen und warum dein Kaffee auch ganz natürlich nach Bitterschokolade, Nuss oder Marzipan schmecken kann.

Über 800 natürliche Aromen im Kaffee

Kaffee besitzt weitaus mehr natürlich vorkommende Aromen als Wein. Bei guten Weinen sind wir es gewohnt, den Geschmack in bestimmte Nuancen wie blumig, erdig, würzig oder zitruslastig einzuordnen. Kaffee hat im Vergleich zu Wein doppelt so viele natürlich vorkommende Aromen. Diese Tatsache macht aus ihm mehr als den Guten-Morgen-Cappuccino. Durch verschiedenste Zubereitungsarten kannst du aus ihm vielfältigste Geschmäcker herauskitzeln. Die Unterscheidung unterschiedlicher Aromen bedarf etwas Übung, bis du die einzelnen Noten unterscheiden kannst. Hauptmerkmale kannst du jedoch schon nach wenigen Versuchen wahrnehmen. 

So verkostest du deinen Kaffee richtig - ein Tipp deines Rösters

Schließ doch das nächste Mal beim Kaffeegenuss einfach kurz deine Augen, rieche an deiner frisch aufgebrühten Tasse Kaffee und schlürfe den Kaffee in kleinen Schlucken. Beim Schlürfen wird dir zwar dein Tischnachbar etwas seltsame Blicke zuwerfen, aber nur so kannst du den Kaffee im gesamten Mund-, Rachen und Nasenraum wahrnehmen und alle Nuancen schmecken. 


Schokoladen-Kaffee-Bananenbrot_unboundcoffeeroasters
Schoko-Kaffee-Bananenbrot

Keine künstlichen Aromen im Kaffee 

Geschmack: nussig; Aromen von Mandel und frischem Marzipan.

Geschmack: säuerlich-fruchtig, Aromen von wilden Beeren.


Wenn du diese oder ähnliche Beschreibungen auf deiner Kaffeeverpackung liest, bedeutet das nicht automatisch, dass der Geschmack künstlich hinzugefügt wurde. Im Kaffeespezialitäten-Sektor wird damit die Richtung beschrieben, in die die natürlichen Aromen deines Kaffees gehen. Wir von unbound benennen unsere Spezialitätenkaffees zum Beispiel nach der Hauptgeschmacksrichtung, die unser Kaffee einschlägt. Unser Merry Blueberry schmeckt zum Beispiel herrlich fruchtig-frisch nach Blaubeere, unser Nutty Butty hingegen fein-nussig mit Aromen von Haselnuss und Mandel.  


Die (dunkle) Schokolade

Die Schokoladenformel lautet:

Je höher der Kakaoanteil, umso niedriger der Zuckergehalt in der Schokolade, umso mehr wertvolle Inhaltsstoffe der Kakaobohne bleiben erhalten. Und, je kürzer die Zutatenliste, desto besser! Hochwertige Schokolade besteht im Idealfall nur aus Kakao, Kakaobutter und eventuell Rohrzucker. Besonders der hohe Magnesiumgehalt in der Kakaobohne ist eines der vielen Argumente für den Griff zur dunklen Schokolade. Als Alternative (quasi als noch ultimativ gesündere Version) könnt ihr auch reines Kakaopulver statt geschmolzener dunkler Schokolade verwenden. Somit spart ihr euch etwas Zucker und Kalorien. Wir sind aber definitiv Team PRO-Schoko.

Bananenbrot mit Schokolade

Der Topfen oder Quark

Ein komplettes Liebesgeständnis für Topfen (zu Deutsch: Quark) würde hier den Rahmen sprengen… Daher einfach so viel: Topfen ist toll! Strotzt mit top verwertbarem Eiweiß und einem hohen Kalziumwert. Eiweiße sind gut für den Muskelaufbau, jaja das wissen wir. Aber wusstest du auch, dass der Körper Eiweiß benötigt um Eisen zu produzieren? Eisenmangel ist wiederum oft Schuld an Müdigkeit und Motivationslosigkeit. Und, Topfen ist vielseitig! Er eignet sich vor Allem perfekt zum Backen und als gesunder Butterersatz - dann am besten 20%igen verwenden. 

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Zutaten Bananenbrot mit Kaffee und Schokolade

Die Walnuss

Keine Frage, Nüsse sind echte Mini-Fettbomben. Aber,  auch Fett ist nicht gleich Fett! Omega 3 Fettsäuren wirken entzündungshemmend und stimmungsaufhellend und besonders die Walnuss hebt sich mit einem top Verhältnis aus Omega 3 und Omega 6 Fettsäuren als Nussstar hervor. Die geriebenen Walnüsse beim Backen sorgen außerdem dafür, dass das Brot super saftig wird und auch ein paar Tage so bleibt.


Die Haferflocken

Haferflocken werden als ultimatives Frühstücksfood hochgelobt. Und das nicht ohne Grund! Hafer führt in fast jeder Kategorie das Rennen der Getreidesorten an: Extra viele Ballaststoffe und wichtige Mineralstoffe wie Magnesium und Zink, sowie Vitamine B1 und B6 sind in dem Getreide enthalten. Die Vitamine B1 und B6 sind unter anderem wichtig für unser Nervensystem und eine ausgeglichene Psyche. Puh, ganz schöner Streber, diese Flocke…

Die Hirse

Nur beim Eisenwert muss sich der Haferkollege der Hirse geschlagen geben. Vielleicht denkst du dir jetzt so: Ach, um meinen Eisenhaushalt kümmere ich mich abends mit einem richtig guten Steak! Achtung Achtung, Mythbuster: Eine Portion Hirse (60g) bringt 4,1g Eisen mit sich - eine Portion Steak (150g) nur 3,2g! (Soll jetzt nicht heißen, dass du dir nicht hin und wieder ein gutes Steak gönnen kannst ;-) ) 
Außerdem schmeckt Hirse wunderbar nussig und passt daher besonders gut in unser Bananenbrot!

Die Leinsamen

Ein heimisches Superfood! Leinsamen müssen im Gegensatz zu den trendigen Chia-Samen nicht um die halbe Welt geschifft werden und sind noch dazu wesentlich günstiger. Die kleinen Samen wirken Wunder für unseren Darm und helfen dabei die schützende Schleimhaut aufrecht zu erhalten. Besonders wenn man kein glutenhaltiges Mehl verwendet, sind Leinsamen beim Backen eine Art Bindemittel und sorgen gemeinsam mit den Eiern für eine gute Konstistenz.

Bananenbrot Teig

Zuckerersatz: Der Zukam, Xucker - Erythrit (hä?!)

Du gehörst zur Sparte: Kuchen (Brot?!)  ist kein echter Kuchen wenn er nicht wirklich süß schmeckt? Verstehen wir. Zu regulärem Haushaltszucker gibt es mittlerweile viele Alternativen. Mit wenig Eigengeschmack und 70% Süßkraft im Vergleich zu Zucker, eignet sich Erythrit sehr gut zum Backen. Erythrit kommt natürlicherweise in Pilzen, Käse und manchen Obstsorten vor. Für die Lebensmittelindustrie wird er jedoch meist mittels Fermentation hergestellt. Erythrit enthält beinahe keine Energie (= Kalorien) und hat somit auch keinen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel. Er wird direkt nach dem Verzehr vom Dünndarm aufgenommen und durch den Urin unverändert wieder ausgeschieden. Summa summarum könnte man also sagen, dass Erythrit weder schlechte Eigenschaften, noch sonderlich gute (außer der kalorienfreien und zahnfreundlichen Süße) mit sich bringt. Ob nun also Zukka oder Zucker - the choice is yours :-)

Der Espresso 

Keine Angst. Nur weil Espresso IM Bananenbrot ist, heißt das keinesfalls, dass du keinen Espresso ZUM Bananenbrot trinken kannst. Im Gegenteil - die dezente Kaffeenote verstärkt in erster Linie den schokoladigen Geschmack und harmoniert wunderbar mit der Süße der Banane. Den Kaffee bereitest du am Besten mit dem Espressokocher zu und lässt ihn dann abkühlen. Für den ganz besonderen Crunch brauchst du noch ganze Bohnen, die du mit einem großen Messer klein hackst und vor dem Backen auf dein Bananenbrot streust.
Unsere Empfehlung: Choc’n Brew - Kräftiger Espresso Blend

Bananenbrot mit Espresso oder Kaffee - Hier ist das Rezept:

Bananenbrot mit Kaffee

Zutaten 

3 (oder 4 kleine) reife Bananen

90 g feine Haferflocken

90 g Hirseflocken

80 g Walnüsse gerieben

10 g geschrotete Leinsamen

120 g Erythrit

3 Eier

80 ml Espresso/Kaffee (kalt)

150 g Topfen (20%)

1 Pckg Backpulver

100 g dunkle Schokolade (mind. 80% Kakaoanteil)

1 Prise Zimtnatives Kokosöl für die Form

Zubereitung

 

1: Espresso/Kaffee kochen und auskühlen lassen.
2: Eier trennen. Eiweiß zu Schaum schlagen.
3: Bananen mit einer Gabel zermatschen. Das Eigelb, Erythrit, Topfen und Leinsamen beimengen und gut verrühren.
4: Hafer, Hirse, Walnüsse, Zimt & Backpulver vermengen.
5: Schokolade über Wasserbad schmelzen.
6: Die trockenen Zutaten mit der Eigelb-Topfen-Mischung vermengen und die geschmolzene Schokolade unterrühren.
7: Die Masse mit dem Espresso übergießen und einarbeiten.
8: Den Eiweißschaum unterheben.
9: Die übrige Banane in zwei Hälften schneiden und die ganzen Kaffeebohnen klein hacken.
10: Die Kastenform mit dem Kokosöl einfetten und die Bananenbrotmasse hineingeben. Mit der Banane und den gehackten Kaffeebohnen garnieren.
11: Bei ca. 1.80° im Ofen (Umluft + Oberhitze) etwa 50 Minuten backen, bis der Teig die Stichprobe bestanden hat. 
Enjoy :-)!

Schokoladen-Kaffee-Bananenbrot

Wieder einmal brauchen wir einen Kaffee als Basis. Und wieder einmal eignet sich der Espresso bzw. Kaffee aus dem Espressokocher am besten. Wie du das am besten machst, erfährst du in diesem Artikel oder du siehst es dir in unserem Video über die Herdkanne an: 

     


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