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French Press- ein Kaffeeklassiker am Frühstückstisch
Mit dieser Anleitung geht die Zubereitung von Kaffee in der Pressstempelkanne garantiert nicht schief
4 Oktober, 2020 durch
Marie-Christin Klotz


Die gute alte French Press… ein Glasgefäß mit Henkel, einem Metallmaschenfilter und einem Deckel mit einem kugelförmigen Griff oben drauf, kennt man doch aus den eigenen Küchenschränken, von Bekannten oder ganz bestimmt aus Filmen. Das bekannteste Design stammt von der dänischen Firma Bodum. Es gibt auch French Press Kannen aus Stein, Keramik oder Edelstahl.

Manche mögen diese Zubereitungsart von Kaffee bereits als retro oder oldschool bezeichnen. French Press Kaffee wird nämlich durch Einweichen/Ziehen lassen von Kaffeepulver in heißem Wasser zubereitet und dabei handelt es sich um die grundlegendste und langlebigste Methode der Kaffeezubereitung.

Das Brühen von French Press Kaffee ist wirklich keine große Sache. Wir zeigen euch in dieser Step-by-step Anleitung wie ihr einen kraftvollen, aromatischen Kaffee mit der French Press hinbekommt.

Die Zutaten, für deinen French Press Kaffee:

  • deinen Lieblingskaffee (findest du sicher bei uns im Shop)

  • im Optimalfall eine Kaffeemühle

  • Bodum French Press (Pressstempelkanne)

  • Feinwaage oder eine stinknormale Küchenwaage

  • Stoppuhr oder Handy

  • Wasserkocher

Espressokocher Zubereitung-Zubehör: Kanne, Mühle, Kocher

Bevor wir loslegen – das Aufwärmen (aber keine Angst es folgen keine Sportübungen)

Ganz egal welche Zubereitungsmethode für Kaffee du auswählst, das Vorheizen von deinen Utensilien ist immer eine gute Idee. Bei der French Press gießt du ganz einfach heißes Wasser in den Glasbehälter und entleerst es erst wieder kurz vor dem eigentlichen Brühen. Die Temperatur ist eine Schlüsselvariable bei der Zubereitung von gleichbleibend schmackhaftem Kaffee. Du willst also vermeiden, dass das heiße Wasser auf ein kaltes Gefäß trifft und dadurch sofort abkühlt.

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1. Der perfekte Mahlgrad für deine French Press

Grundsätzlich empfehlen wir dir immer deine Kaffeebohnen frisch zu mahlen, um keine Aromen zu verlieren. Solltest du aber keine Kaffeemühle besitzen, kannst du die Bohnen auch direkt bei deinem Röster mahlen lassen. Für die French Press oder Pressstempelkanne empfehlen wir dir einen groben Mahlgrad. Wählst du einen zu feinen Mahlgrad kann es ganz leicht zu einer Überextraktion kommen, wodurch Gerbsäuren und Bitterstoffe aus dem Kaffee gelöst werden.

Bialetti Caffettiera Espressokocher

2. Wasser kann mehr als du denkst

Die Wassertemperatur und -menge sind bei der Zubereitung von Kaffee wirklich nicht zu unterschätzen. Als Vorzeige-Röster/Barista müssten wir dir jetzt zu einem Thermometer raten, um eine Temperatur von ca 96°C zu erreichen. Wir mögen es aber gerne unkompliziert, deshalb unser Tipp: lass das Wasser im Wasserkocher aufkochen und warte dann ca. 1 Minute, dann sollte das Wasser auch ca 96°C haben.

Espressokocher Wasser einfüllen

3. Kaffee und Wasser: die richtige Menge für die French Press

Die French Press oder Pressstempelkanne eignet sich perfekt um Kaffee für mehrere Personen zu servieren. Es gibt Pressstempelkannen in verschiedenen Größen. Die French Press von Bodum gibt es zum Beispiel für 3, 8 und 12 Tassen.

Das Verhältnis von Kaffeepulver zu Wasser sollte bei der French Press 1:15 sein. Bevor ihr jetzt Kopfschmerzen bekommt, wir haben folgende Mengen schon für euch berechnet:

3 Tassen – 23 Gramm Kaffee - 350ml Wasser

8 Tassen – 66 Gramm Kaffee - 1000ml Wasser

12 Tassen – 100 Gramm Kaffee - 1500ml Wasser

💡 Ein Milliliter Wasser wiegt genau einen Gramm.

Wie bei allen Zubereitungsarten sind die Mengenangaben hier nicht in Stein gemeißelt. Wir geben dir hier nur einen Leitfaden an dem du dich orientieren kannst. Es kann durchaus sein, dass du mit +/-3 Gramm ein für dich geschmacklich besseres Ergebnis erzielst. Probieren geht über studieren ;)

4. Die richtige Zubereitung 

 

Wenn du die richtige Menge an Kaffee herausgefunden hast, dann geht’s jetzt richtig schnell. Weil du ein echter Fuchs bist, hast du deine French Press bereits vorgewärmt und leerst jetzt das dafür verwendete Wasser aus.

Starte deinen Wasserkocher und mahle während der seine Arbeit macht, die richtige Menge an Bohnen. Wenn das Wasser kocht, wartest du noch ca. 1 Minute, damit es auf 96°C abkühlen kann. Dann gibst du das Kaffeemehl in die French Press und gießt die exakte Menge an Wasser unter einmal auf. Verwende dafür am besten eine Feinwaage oder deine Küchenwaage. Rühre noch einmal schnell um, so dass der gesamte Kaffeesatz gleichmäßig im Wasser verteilt ist.

Nun kannst du den Deckel auf die Kanne setzen und den Filter ein bisschen nach unten drücken, so dass das gesamte Kaffeepulver unter der Wasseroberfläche schwimmt. Stelle jetzt deinen Timer auf 4 Minuten! Wenn es klingelt, kannst du endlich den unglaublich befriedigenden Teil ausführen: den Filter nach ganz unten drücken. Achte aber darauf, dass du dir dabei Zeit lässt, um den gesamten Kaffeesatz nach unten zu drücken.

Dein French Press Kaffee ist bereit zum Genießen! Wenn du nicht den ganzen Kaffee auf einmal trinkst, empfehlen wir dir den Rest in ein anderes Gefäß umzuleeren, da das Kaffeepulver sonst immer noch in Kontakt mit dem Wasser ist und es zu einer Überextraktion kommen könnte.

    Hier nochmal die Kurzversion:

    1.   Wasser kochen und auf 96°C abkühlen lassen

    2.   Kaffeebohnen grob mahlen

    3.   Gemahlenen Kaffee in die vorgewärmte French Press geben

    4.   Wasser unter einmal aufgießen und kurz umrühren

    5.   Deckel drauf und den Filter knapp unter die Wasseroberfläche drücken

    6.   4 Minuten ziehen lassen

    7.   Filter nach unten drücken

    8.   Deine Tasse Kaffee genießen und den Rest in einem anderen Gefäß warmhalten 

    Die French Press kann noch mehr: Cold Brew Kaffee

    Wenn du statt heißem Kaffee lieber einen kalten genießt, kannst du deine French Press verwenden und darin einen Cold Brew Kaffee machen. Dafür verwendest du einfach kaltes Wasser und lässt das Ganze dann ca. 12 Stunden in deinem Kühlschrank ziehen. Mehr Infos zu Cold Brew Kaffee findest du in dem Artikel: Cold Brew: Macht kalter Kaffee wirklich schön? 

    Bohnen gefällig?

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